BUND Gruppen im Kreis Coesfeld
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Wildwald

In unserem Wildwald finden sich u.a. Esche, Birke, Holunder, Faulbaum und Stieleichen. Aus der Tierwelt werden auf der Kompensationsfläche diverse Schmetterlinge, die Waldschnepfe, der Mäusebussard, der Fasan, die Waldeidechse, Rehwild und Hasen beobachtet ...

Projekt „Wildwald“

 (Foto: Fellermann)

Auf Anregung von unserem Gründungsmitglied und langjährigem Sprecher Ilse Evertz übernahm die Ortsgruppe Lüdinghausen zwei Kompensationsflächen als Eigentum des BUND.
 
Seit 2000 besitzt der BUND in der Bauerschaft Aldenhövel (an B235, Nähe Abzweig Ottmarsbocholt) eine Kompensationsfläche.  Als Ausgleich zum Bau mehrerer Funkmasten wurde diese Fläche gekauft und zur Verbesserung der im Raum Aldenhövel vorhandenen Biotop- und Nutzungsstrukturen  landschaftsplanerisch gestaltet und dem BUND übertragen.
Als Grundidee stand die sukzessive Entwicklung eines Wildwaldes. Damit verbunden sollte der Rückzug bzw. die Entwicklung unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten initiiert  und eine weitere Vernetzung der Waldbiotope unterstützt werden.

Als Initialpflanzung wurde eine 3- bzw. 2-reihige Hecke mit Weißdorn, Pfaffenhütchen, Faulbaum, Hundsrose, Vogelbeere und Haselnuss angelegt. Im Zentrum der Fläche wurden 9 Baumgruppen, bestehend aus Hainbuche und Stieleiche angepflanzt  und mit einem Wildzaun gegen Verbiss geschützt.
Da der ursprüngliche Zustand der Fläche als nährstoffreicher Getreideacker charakterisiert war, wurde von Aktiven des BUND über mehrere Jahre das wieder ausschlagende Getreide gemäht und beseitigt. So wurde der Boden nährstoffärmer.

Schnell entwickelten sich Hecken und Bäume und bald konnte der Wildzaun wieder entfernt werden. Schneller als es die Initialbepflanzung ermöglichte etnwickelte sich durch Samenflug aus der Nachbarschaft ein Wilwald mit Esche, Birke, Holunder, Faulbaum und einigen Stieleichen. Zwei kleinere Flächen blieben zunächst frei von Baum- und Strauchbewuchs und wiesen bald eine flächige Glatthafergesellschaft auf. Diese Entwicklung wird seitdem durch einjährige Mahd unterstützt. So konnten 2 kleine blühende Glatthaferwiesen als Waldwiesen entstehen.
Am südlichen Rand der Fläche entwickelte sich ein Graben trotz zeitweisem Trockenfall zu einem kleinen Feuchtbiotop mit Schwertlilien. Am Grabenrand erfordern einige uralte Kopfweiden gelegentlichen Rückschnitt.

Aus der Tierwelt werden auf der Kompensationsfläche diverse Schmetterlinge, die Waldschnepfe, der Mäusebussard, der Fasan, die Waldeidechse, Rehwild und Hasen beobachtet. Die Nistkästen werden fleißig von Blau- und Kohlmeisen genutzt.